Unser Grundwasser ist unser Trinkwasser!
Selbstversorgerbrunnen und Quellen in den ehemaligen
Gemeinden des Bad Münstereifeler Waldes und des Ahrgebirges gibt es Einige.
Schauen Sie doch mal, wie es dem Wasser vor der Haustür geht! So oder
ähnlich sollte ein Aufruf lauten, der neugierigen Bürgerinnen und Bürgern auf
dem Lande gilt, denn es passiert etwas mit unserem Grundwasser, seit die
Gülle vor wenigen Jahren von der EU als Freihandelsgut deklariert wurde und
nun auch in 40-Tonnern in die Eifel rollt und sich über Äcker und Grünland
ergießt.
Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde Quellen und Grundwasserbrunnen, ob in
öffentlicher Hand (Wasserwerke) oder in Privatbesitz, als Trinkwasser
genutzt. Seitdem der Anschlusszwang der Haushalte an das öffentliche
Wassernetz in den 60er Jahren vollzogen wurde, wird in den Kommunen die
Qualität des Grundwassers nur noch in Trinkwasserschutzgebieten scharf
unter die Lupe genommen. Eine Nutzung des Wassers aus
Selbstversorgerbrunnen ist in der Regel für Trinkwasserzwecke nicht mehr
zulässig. Stattdessen kommt das Trinkwasser über Fernleitungen aus
Talsperren. Durch diese räumliche „Entkoppelung“ von Trinkwassergewinnung und
Trinkwassernutzung werden Rückkopplungsschleifen durchtrennt: Wo nicht mehr auf
die örtliche Wasserqualität geachtet wird, wird oft auch keine umwelt- und
wasserverträgliche Landwirtschaft mehr betrieben.
Es ist äußerst beklagenswert dass in unserer Region mehr und mehr Quellen
und Brunnen mit dem Hinweis „keine Trinkwasserqualität“ versehen sind.
Wir wollen erreichen, dass unser Grundwasserschatz wieder gewürdigt wird.
Selbst wenn auch in Zukunft der Löwenanteil der hiesigen
Trinkwasserversorgung über Fernleitungen erfolgen wird, so wollen wir doch
erreichen, dass unser Grundwasser auch weiterhin höchste Qualität behält.
Ein Aufgeben unserer Grundwasservorräte für Zwecke der industriellen
Landwirtschaft (Massentierhaltung, große Biogasanlagen etc.) lehnen wir ab
und setzen uns stattdessen für eine Schonung der Reserven ein.
Es ist Zeit unser Grundwasser vor Kontaminationen aller Art zu schützen.
Unterstützen Sie uns dabei!
Katharina Schmidt-Loske